Auction #66 Worldwide Mail Auction: Italy, Austria, Germany, Europe and Overseas

1942/43, beeindruckende Dokumentation zum Kessel von Stalingrad, Familienkorrespondenz eines Sanitäts-Unteroffiziers des Inf. Rgt. 555 bei der 305. Inf. Div., FP-Nr. 08054 und 10390, beginnend mit einem Dienst-Reiseausweis aus 1935, alle Briefe und Faltbriefe mit Inhalt, viele eng beschriebene Seiten, 16 FP-Briefe ab 28.4.41 aus dem Lazarett Stuttgart an seine Frau nach Freiburg, Feldpostbriefe ab 22.6.42 mit erschütternden Inhalten der Lage der Soldaten: 22.8.: liegen am Don südlich von Stalingrad, haben schwere Verluste. 15.10.: sehr harter Kampf in St., grauenhaft, kein warmes Essen, Schlachtenlärm, daß die Erde bebt. 25.10.: kommen nicht weiter, waschen unmöglich, große Verluste bis kein Lanzer von der 305. Div. mehr lebt, Läuse und Ratten, "wenn nur die Leute der Teufel holen würde, die den Krieg auf dem Gewissen haben". 27.10.: schwerer Kampf Mann gegen Mann. 2.11.: bin Weihnachten zu Haus, wenn ich aus diesem Kessel rauskomme. 8.12.: (mit Zulassungsmarke). 18.12.: (mit Zulassungsmarke). 30.12.: bekommen 200 Gr Brot und eine Wassersuppe, Lebensmittel bringt die Ju 52, 30 Grad Kälte, sag niemandem wie es um uns steht, essen Pferdefleisch, auch Katzen und Hunde. 8.1.: (Stempel 9.1.) letzter Brief: bekommen 100 Gramm Brot und eine Wolgasuppe, Pferdefleisch ist eine Delikatesse. Danach Schreiben des Wehrkreiskommandos Stuttgart vom 13.7.43 "Arbeitskreis Stalingrad", FP-Bfe. teils mit Beförderungsmängeln. Zu dieser Dokumentation zählen auch 12 Briefe seiner Frau aus Freiburg, alle mit Stempeln Zurück, unbestellbar o.ä., ein Objekt für ein Geschichts-Museum